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Geschichte ⇒ Geschichte der Gemeinde Štós (Stoß)
Geschichte der Gemeinde Štós (Stoß)
Autor und Copyright:
Gabriel Müller (Bürgermeister von Štós), 2009
Fotos: © Gabriel Müller/Walter Bistika
 
Die Gemeinde Štós ist wahrscheinlich die älteste besiedelte Gemeinde im malerischen Tal am oberen Lauf des Flusses Bodwa. Štós liegt 46 km westlich von der Stadt Kosice zwischen dem Slowakischen Karst (Slovensky kras) und dem Volovske-Gebirge (Volovske vrchy). In der Gegenwart hat Dorf 724 Einwohner.
Die ersten deutschen Siedler wurden im 13. Jahrhundert im Prämonstratenkloster in der Gemeinde Jasov (Jossau) erwähnt. Es ist erstaunlich, dass der ursprüngliche deutsche Name der Gemeinde in die slowakische Schriftsprache in unveränderter Weise übernommen wurde und bis heute erhalten geblieben ist. Auch der deutsche Dialekt, den die damalige Bevölkerung sprach, das sog. 'mantáctina' = 'das Mantakische' ist erhalten geblieben. Die deutschen Siedler stammten aus Sachsen, Bayern und teilweise aus Ost-Franken. Sie waren Bergarbeiter, Köhler und Holzfäller.
Aus der Herrschaft der Gemeinde Smolnik (Schmöllnitz) wurde Štós durch den ungarischen König Mathias Corvin 1465 befreit, als er der Familie Zäpolsky die Zipser Burg (Spissky Krad) und Bergbaustädte geschenkt hat. Am 12. August 1676 wurde die Gemeinde Štós von Kurutzer Soldaten überfallen und ausgebrannt.
1696 wurde Štós von Franz Rakoczi II. zur königlichen Bergbaustadt erhoben. Den Nachweis bildet das Stadtsiegel, das aus dem Jahre 1697 stammt. Bergbau, Förderung- und Verarbeitung von Edelmetallen haben der Gemeinde Štós eine Blütezeit des Handwerks gebracht. Die Gemeinde wurde 1710 von der Pest heimgesucht, durch die 567 Bewohner starben. 1721 wurde in Štós die Messerschmiedezunft mit allen Zunftrechten gegründet.
Die zweite grosse Blütezeit des Bergbauwesens erlebte Štós unter der Herrschaft von Maria Theresia (1740 - 1780).
1803 wurde die Firma Jozef Wlaszlovits gegründet, die zur grössten Messerschmiedefabrik in Ungarn wurde. Mit ihren Messererzeugnissen und Säbeln war sie in ganz Europa, am Balkan und sogar in Amerika bekannt. Das Wirken der Familie Wlaszlovits in Štós hat einen nachhaltigen positiven Einfluss auf die Gemeindebevölkerung hinterlassen, und zwar nicht nur im Bereich von Arbeitsplätzen, in der Industrie, sondern auch im Bereich des gesellschaftlichen Lebens und der Kultur. Bereits vor dem 2. Weltkrieg hatte die Familie Wlaszlovits neben ihrer Fabrik ein Elektrizitätswerk gebaut, aus dem elektrischer Strom in die ganze Gemeinde geleitet wurde.
Die zweite Messerschmiedefabrik gründete 1862 Robert Kornporday, der auch der Gründer des Kurortes Štós 1881 war. Die kleinste Messerschmiedefabrik war die Firma Schreiber und Söhne, die 1882 gegründet wurde. In allen drei Fabriken war Dampfantrieb eingeführt, mit dessen Hilfe mit Transmissionen (Antrieb mit Lederflachriemen) das Drehmoment an die Schleifmaschinen übertragen wurde. Die einstigen Steinschleifscheiben hatten einen Durchmesser von bis zu 2 Metern. Dank der uralten Messerschmiedetradition und der Gründung von drei Messerschmiedefirmen wurde Stós zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu einer bedeutenden industriellen Gemeinde.
Obwohl die industrielle Messerproduktion im Jahre 2002 eingestellt wurde, ist die Messerschmiedekunst, die in der Gemeinde Štós fast eine 300-jährige Tradition hat, nicht zugrunde gegangen. Ein Beweis dafür sind die jetzigen Štóser Messerhersteller, die die Tradition der Messerschmiederei bis ins 21. Jahrhundert gebracht haben.
Die Landwirtschaft war aufgrund der gebirgigen Naturbedingungen in einem kleineren Ausmaß entwickelt, im Gemeindegebiet wurden hauptsächlich Kartoffeln und Getreide angebaut. Auf den Bergwiesen weideten Kühe und später auch Schafe. 1948 wurden private Firmen verstaatlicht. Die Fabrik der Familie Wlaszlovits wurde in das Nationalunternehmen Sandrik eingegliedert. Das neue Unternehmen wurde 1951 erbaut. Neben Messerschmiede-erzeugnisse wurden hier auch Luftfilter und Luftvorfilter für Kraftfahrzeuge, Tischlerklemmen, Metallkisten für Panzerwagen und sonstige Erzeugnisse hergestellt.
Seit 1992 werden Ständer, Auffahrtsrampen und Heber für die deutsche Automobilindustrie produziert. In der Zeit der grössten Konjunktur beschäftigte das Unternehmen Sandrik Štós bis zu 285 Mitarbeiter.
Zur Zeit ist das Unternehmen im Besitz der Firma TEIDE GmbH, die es nach dem Konkursverfahren gewonnen hat und einen Teil der Produktionsräume an die Firma GE - Metal GmbH verkauft hat.
Weitere Arbeitsplätze bieten Gemeindewälder, Gemeindesäge, Abwasserkläranlage, Volksschule, Kindergarten und Schulküche an. Arbeitsplätze werden auch vom Kinderheim Štós und dem Kurort Štós A.G. angeboten. Die Gemeinde hat eine eigene Abwasserkläranlage, öffentliche Abwasserkanalisation, Wasserleitungsnetz, Erdgas-anschluss. Die Gemeinde ist mit ihren historischen, kulturellen und sportlichen Traditionen bekannt. Die gegenwärtige Tendenz der Gemeinde Štós geht in Richtung der Entwicklung des Tourismus, der Radtouristik, und in der Wintersaison des Skilanglaufes und alpinen Skilaufes. Die schöne umliegende Natur der Gemeinde Štós hat eines der saubersten Klima in Europa. Hier finden Sie Ruhe, Erholung und Entspannug und gewinnen neue psychische sowie physische Kräfte.
An dieser Stelle möchte ich den grössten Repräsentanten der ungarischen Literatur in der Slowakei erwähnen, der mit der Gemeinde verbunden ist, den Schriftsteller Zoltán Fábry, der in Štós geboren wurde und seine Werke geschrieben hat. In seinem Geburtshaus ist eine wertvolle Sammlung der Schriftsteller der Weltliteratur ausgestellt. Auf dem örtlichen Friedhof hat seine letzte Ruhestätte auch der Gründer der Schaumweinproduktion in der Slowakei, Henrik Hubert, gefunden.

Für die Arbeit im Wald und auf dem Feld wurden Ochsen verwendet

Historische Aufnahme vom Frauenverein

Geburtshaus des Schriftstellers Zoltán Fábry