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Genealogie | |
Nachnamen | |
Typ. deutsche Nachnamen | |
Häufigkeit Nachnamen 1857 | |
Namen, Zunamen, Adressen | |
Namen Steuerpflichtige 1715 | |
Der Nachname Eiben | |
Der Nachname Gedeon | |
Der Nachname Schürger | |
Genetische Studien | |
Dokumente zu genet. Studien | |
Genetische Genealogie | |
DNA, Genetische Genealogie und Verwandtensuche | |
Der Familienname (FN) Schürger in Metzenseifen | |
Von Anton Eiben | Götting Am Bach 19 83052 Bruckmühl Tel.: 08062/5623 Im Juli 2003 |
Metzenseifen hat durch seine Abgeschiedenheit im Bodwatale, das sich nur nach Südosten öffnet,
viel länger seine Ursprünglichkeit bewahrt als andere Orte in den Zipser Gründen. Seine Gründung
hängt mit der Prämonstratenser Propstei in Joos=Jossau, Jászó, Jasov zusammen. Diese wird 1193
von Herzog Koloman, der später auch König von Halitsch ist, gestiftet.
Er ist ein Sohn König Andreas II. (1204-1235), Bruder König Bélas IV. (1235-1270)
und der Hl. Elisabeth von Thüringen. Nach einem Prozessprotokoll von 1272 über unrechtmäßige
Waldnutzung wird Ober-Metzenseifen schon als bestehend angesehen (siehe auch Chorherr
P. Dr. Löriz Spilka und Bericht von 1820 des Unter-Metzenseifner Richters und Notärs). Nach der Niederlage 1526 bei Mohács ist Ungarn zu dreiviertel von den Türken besetzt. Dazu kommt noch die Reformation, die sich in Ungarn rasch ausbreitet; die Propstei hat keinen Nachwuchs. 1552 hat Ferdinand I. ( 1526 - 1540 ) die Propstei in eine Kommende für Weltpriester umgewandelt. Nachdem Ungarn von den Türken befreit ist, schenkt Leopold I. (1657 - 1705 ) zur Begleichung seiner Kriegsschuld die Propstei Joos der Prämonstratenser Abtei Pernegg in Niederösterreich. Über Umwege gelangt sie schließlich in den Besitz der Prämonstratenser Abtei Klosterbruck bei Znaim in Südmähren, zur damaligen Zeit eine Gegend, wo mittelbayerisch wie in Niederösterreich gesprochen wird. Die letzte große Pestepidemie im beiden Metzenseifen von 1709 - 1711 rafft 30% der Einwohner hinweg. Zum Ausgleich werden keine polnischen Bergleute und Bauern gerufen, wie es im Schmöllnitz- und Göllnitztal der Fall ist, vielmehr wird der Verlust durch Neusiedler aus den Gebieten der Abteien Pernegg und Klosterbruck ausgeglichen. Deshalb sind auch keine polnischen FN in jener Zeit in Metzenseifen anzutreffen. Als der Bergsegen im Göllnitz- u. Schmöllnitztal langsam versiegt, finden viele Bergleute Arbeit in der Lucia - Grube im Dachstal. Auf diese Weise kommen im 19. Jahrhundert polnische FN nach Ober-Metzenseifen (Vitkovsky, Wiktorovsky, Mazorlik etc.). Den FN Schürger findet man in beiden Metzenseifen. Die ersten bekannten Eintragungen in Zechbüchern und anderen Dokumenten bedeuten nicht, daß es den FN Schürger nicht schon vorher gab. 1430 Michael Swrger/Surger: Richter in Ober-Metzenseifen 1595 Eintrag im Göllnitzer Stadtbuch: "Adi den 14 Juny 95 Ist ihme? Andres Schirger von Metzenseuffen das.. nach seiner schichtheil im Hammer..." 1598 Eintragung im Göllnitzer Stadtbuch: "Adi 20 December protestiert Andreas Schirger von Metzenseiffen wegen seines auffgebauten Hammer im fall derselbige vor kaufft würde..." 1785 erste Eintragung in das Zechbuch der Ober-Metzenseifner: Schmiedezech (Zunft), die überlieferten Zechmeister waren: u.a. Schürger (siehe Heimatbuch) 1846 Jacob Schürger Schmiedemeister Der Name Schürger ist zu finden: - In einer Aufstellung vom 31. Oktober 1857, - in Unter-Metzenseifen bis 1945, - in Ober-Metzenseifen bis 1945, wobei hinter jeder Nennung mehrere Familienstämme stehen.
Über die historische Entwicklung des FN Schürger (analoges gilt auch für alle anderen FN)schreibt mir die Gesellschaft
für Namenkunde an der Universität Leipzig:
Für den FN Schürger finden sich mit unseren Mitteln folgende Belege:
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß der FN Schürger schon im Hochmittelalter im deutschen Sprachraum verbreitet ist, auch zu den ersten FN in Metzenseifen gehört, auch wenn ich ihn von hieraus erst 1430 zum erstenmal nachweisen kann.
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